In der Mitte oder im hinteren Bereich des Gebetsraums befindet sich eine leicht erhöhte Stufe, die Dikka genannt wird. Dies ist der Platz des Muezzins, des Gebetsrufers.
Die Dikka wurde erstmals im 9. Jahrhundert errichtet. Sie kam insbesondere in größeren Moscheen vor, in denen der Imam in der Menge der Betenden nicht gut zu hören war. Der Muezzin diente in diesem Fall als „Übermittler“ und wiederholte von seinem erhöhten Platz aus den Bewegungen sowie den Gebetstext und erleichterte es so den Betenden in den hinteren Reihen, dem Gebet zu folgen.
Auch wenn diese Aufgabe des Muezzins heute zumeist über Mikrofone gewährleistet wird, ist dieser Platz trotzdem oft in einer Moschee zu finden. Denn neben seiner Übermittlerfunktion hat der Muezzin auch die Aufgabe, den Gebetsruf und einige andere Gebete und Formeln zwischen den Gebeten zu sprechen.